14 November 2024

Theodor Fontane: L' Adultera – Die Ehebrecherin

Klappentext:
Kaum siebzehnjährig, heiratete die schöne Melanie aus angesehenem, doch unbegütertem Schweizer Adelshause den etwa dreißig Jahre älteren Kommerzienrat van der Straaten. Dessen Leidenschaft – er ist ein bekannter Sammler – gilt der bildenden Kunst. Aus Venedig hat er sich eine Kopie des Tintoretto-Gemäldes  „L'Adultera“ kommen lassen, weil er fühlt, daß seine Ehe auf schwankendem Boden steht. Trotz dieser zynischen Art, die Dinge zu sehen, zeigt sich seine junge Frau noch glücklich und zufrieden; sie hat zwei schöne Kinder, lebt völlig frei von finanziellen Sorgen und gehört zu den Lieblingen der Gesellschaft. Die Launen ihres Mannes erduldet sie, um besser mit ihm spielen und ihre eigenen Interessen wahren zu können.
In das auf diese Weise geordnete Familienleben tritt unversehens der junge Ebenezer Rubehn aus Frankfurt, der, Sohn eines befreundeten Bankiers, in Berlin eine Filiale eröffnen wird. Van der Straaten übernimmt es, ihn in seine Kreise einzuführen, und Melanie genießt die Besuche Rubehns als angenehme Abwechslung. Sie vergleicht den jungen, gefühlvollen Mann mit ihrem Gatten – und kann dessen Eigenarten bald nicht mehr ertragen. So treibt sie unaufhaltsam in die Arme des Jüngeren.
Der Kommerzienrat entdeckt, daß seine Frau mit ihrem Liebhaber fliehen will. Er ist bereit, ihr zu verzeihen. Doch seine sarkastische, die Liebe bagatellisierende Art stößt sie ab – sie geht, um mit dem anderen Mann neu zu beginnen, auch wenn die „gute Gesellschaft“ sie dafür mit Nichtbeachtung straft. Die sich im Unglück bewährende Liebe des jungen Paares bietet allerdings bald Anlaß zur Aussöhnung mit den Standesgenossen ...
Mit dieser Ehegeschichte eröffnete Fontane die Reihe seiner Berliner Gesellschaftsromane. Das Thema der Mißheirat aus Standesdünkel und Repräsentationssucht – hier in liebenswürdiger, geistreicher Art, ohne tragische Tiefe, vorgetragen – beschäftigte ihn noch des öfteren, bis ihm in „Effie Briest“ ein Meisterwerk gelang, das mit seiner schonungslosen Sicht auf den Mechanismus der feudal-bourgeoisen Gesellschaft und mit seiner vollkommenen Menschendarstellung zur Weltliteratur zählt.

Mit 10 Illustrationen von Ingeborg Lenz
Die Anmerkungen entnahmen wir mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlages Berlin und Weimar der Ausgabe Theodor Fontane, Romane und Erzählungen in acht Bänden

Greifenverlag zu Rudolstadt
1. Auflage 1973
2. Auflage 1975
3. Auflage 1982
4. Auflage 1988 
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Verlagstext:
Mit Fontanes erstem Berliner Gesellschaftsroman „L' Adultera“ liegen rechtzeitig zum Fontane-Jahr 1998 fünf der beliebtesten Romane innerhalb der Großen Brandenburger Ausgabe vor. Anknüpfend an einen vielberedeten Skandal in Kreisen der Hochfinanz, erzählt „L' Adultera“, erstmals erschienen 1882, die Ehe- und Ehebruchsgeschichte der liebenswerten jungen Bankiersgattin Melanie Van der Straaten. Sie verläßt ihren Mann, die beiden Töchter, das angenehme Heim und geht an der Seite des Geliebten einen ungewöhnlichen Weg. Die Gesellschaft mißbilligt ihren Schritt und brüskiert sie auf schmerzhafte Weise. Doch ewig kann auch sie nicht den Richter spielen, und am Schluß stellt sich eine Balance her, die Weiterleben ermöglicht.

Einbandgestaltung Elli Graetz/Gerhard Kruschel

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
Reihe:
bb-Taschenbuch ; 469
1. Auflage 1981 

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Illustrationen: Regine Schulz
 
Verlag Neues Leben, Berlin
1. Auflage 1988 


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