13 Dezember 2024

Johann Wolfgang von Goethe: Willkommen und Abschied – Gedichte, Märchen, Sprüche und Balladen

Klappentext:
»Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, doch frisch und fröhlich war mein Mut: In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Glut!«

Ein junger Mann bei schnellem Ritt durch die unheimliche Nacht zu seinem Mädchen... Der Dichter erzählt in Willkommen und Abschied von seiner Liebe zur schönen Pfarrerstochter Friederike Brion, die er als Student auf seinen Streifzügen um Straßburg in dem nahe gelegenen Sesenheim kennengelernt hat und die er dort zurücklassen wird.
Die Dichtungen und Schriften dieser Sammlung geben Auskünfte über Erlebnisse, Ansichten und Empfindungen Johann Wolfgang Goethes, der am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren wurde. Sein Vater, Jurist und Kaiserlicher Rat, unterrichtete den Jungen und dessen jüngere Schwester selbst. Im väterlichen Hause hatte das Kind frühzeitig Umgang mit Malern, Künstlern, mit den wandernden Theatertrupps; es kannte sich bald aus in den Werkstätten und Winkeln der alten Messestadt. Siebzehnjährig zog Johann Wolfgang auf die Universität in Leipzig. Nach einer schweren Krankheit setzte er seine Studien in Straßburg fort, erwarb das Doktordiplom und ging für kurze Zeit als Praktikant ans Reichskammergericht in Wetzlar. Seine ersten aufsehenerregenden Dichtungen erschienen, darunter die »Sesenheimer Gedichte« und der Briefroman »Die Leiden des jungen Werthers«.
1775 reiste der Doktor – wie er genannt wurde – von Frankfurt aus zu dem jungen Herzog Karl August nach Weimar, der ihn zu seinem obersten Ratgeber ernannte. Goethe versah die Regierungsgeschäfte mit großem Eifer und gegen viele Widerstände bei Hofe, doch er spürte auch, daß sein dichterisches Talent zu versiegen drohte. Da verließ er Weimar und eilte nach Italien (1786). Andersartige Eindrücke – »Меег, Berge, Straßen mit lautem Leben« – erfrischten die Dichterseele: die Arbeiten an »Iphigenie«, »Egmont<« und »Tasso« wurden aufgenommen.
Zwei Jahre später war Goethe wieder in Weimar. Er gründete mit Christiane Vulpius einen Hausstand; von den Kindern blieb einzig der Sohn August am Leben. Die Ereignisse der Französischen Revolution berührten nicht nur den Dichter in seinem Werk, er begleitete auch den Herzog an der Seite der deutschen Fürstenarmee in die Champagne (1795). Wieder in Weimar, fand er die Freundschaft Friedrich Schillers. »Ein neuer Frühling!« Beide begründeten die klassische deutsche Literaturepoche. Der frühe Tod Schillers (1805) traf Goethe schwer.
Der Dichter, der nur noch das Weimarer Hoftheater leitete, lebte – abgesehen von den vielen Besuchern aus aller Welt und seinen meist kurzfristigen Reisen – zurück- gezogen in seinem Hause am Frauenplan. 1816 starb seine Frau Christiane. Goethe widmete sich ganz naturwissenschaftlichen Studien und literarischen Arbeiten: den Romanen »Wilhelm Meisters Wanderjahre«, »Die Wahlverwandtschaften«, den Autobiographien »Dichtung und Wahrheit«, »Champagne in Frankreich«. Er übersetzte auch Werke der Weltliteratur ins Deutsche. 1831 wurde das Hauptwerk, die Faustdichtung, abgeschlossen. Knapp ein Jahr später, am 22. März 1832, starb der Dichter.

Inhalt:
Über der Erdkugel* ....... 5
Der Vogel im Käfig* ....... 6
Die Frösche* ....... 7
Gleich und gleich  ....... 9
Der neue Paris ....... 10
Alter Feuersegen ....... 29
Jahrmarkt* ....... 30
Kessel und Topf* ....... 31
Schneidercourage ....... 32
Vater und Sohn* ....... 33
Katechisation* ....... 34
Zuhause* ....... 35
Der Rattenfänger ....... 55
Flohlied* ....... 56
Hexeneinmaleins* ....... 57
Der Zauberlehrling ....... 58
Erlkönig ....... 62
Der Fischer ....... 65
Der Schatzgräber ....... 67
Der getreue Eckart ....... 69
Legende ....... 71
Der neue Amadis ....... 73
Die neue Melusine ....... 75
Der Musensohn....... 102
Das Veilchen ....... 104
Gefunden ....... 105
Blumengruß ....... 106
Heidenröslein ....... 107
Mailied ....... 108
Der Edelknabe und die Müllerin ....... 110
Schäfers Klagelied ....... 112
Wechsel* ....... 113
Fünf Dinge ....... 114
Fünf andere ....... 115
Gedankensplitter* ....... 116
Meeresstille ....... 119
Wandrers Nachtlied ....... 120
Glückliche Fahrt ....... 122
Osterspaziergang* ....... 123
Willkommen und Abschied ....... 125
An den Mond ....... 127
Spruch und Widerspruch* ....... 129
Holzhauerlied* ....... 130
Johanna Sebus ....... 131
Prometheus ....... 133
Fürs Leben* ....... 135
Frisch gewagt* ....... 136
Worterklärungen* ....... 137
* Diese Überschriften stammen nicht von Goethe

Illustrationen Wesselina Tomowa
Für Leser von 12 Jahren an

Der Kinderbuchverlag, Berlin
1. Auflage 1985
2. Auflage 1988
3. Auflage 1989

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