Leseprobe
An der Pforte de Pantin sah man durch die erleuchteten Fenster im Erdgeschoß immer dasselbe Bild: am Tischende der eingeschaltete Fernsehapparat, wie ein besonderer Gast. Die Gedecke waren aufgelegt. Hier und da war die Deckenlampe durch eine Neonleute ersetzt. Auf dem Büfett im Eßzimmer thronte ein Strauß Plastblumen. Irgendwo entströmte Suppenduft und verirrte sich bis auf die Straße, ein hartnäckiger Geruch nach Erbsen, Fett gerösteten Brotstücken, winterlicher Duft sorgsam gehütetet Wohnstätten. An den "Portes" riecht der Winter nach Suppe. Jedes Haus war eine vollendet organisierte Zelle, doppelt abgeschlossen, jedes Mitglied ein Gefangener seiner selbst, der künstlichen Blumen und des Neons. Nichts fehlte. Man hätte die Behausung notfalls hundert Meter in die Erde versenken können, ohne daß deshalb jemand in die geringste Verlegenheit geraten wäre.
Buchclub 65
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