Klappentext:
Tibor Déry erzählt die Lebensgeschichte des Mailänder Bischofs Ambrosius (340-397), und er geht dabei nicht nur von authentischen Quellen, sondern auch von den zahllosen Legenden aus, die um diese historische Gestalt entstanden sind.
Nachdem sich Gottes Wille durch die Stimme eines auf einer Wolke schwebenden, mit einer weißen Lilie bewehrten Kindes kundgetan hat, wird Ambrosius, 34, bisher Statthalter von Aemilien und Ligurien, in sein heiliges Amt berufen, ein zierlicher Mann mit gotischem Kopf, blondem oder rötlichem Bart und einer volltönenden, melodischen Stimme, die seinen Körperwuchs Lügen straft und ganze Basiliken zu füllen vermag. Wie er sich müht, eine Säule des orthodoxen Katholizismus zu sein, obwohl der Staatsmann und der Seelenhirt bei ihm ständig im Widerstreit liegen, wie er sozusagen aus Versehen Wunder tut, wie er die ketzerische Sekte der Arianer bekämpft, vor allem in Gestalt der üppigen und verführerischen Kaiserin-Witwe Justina und anderer gekrönter Häupter, wie er immer wieder der Anfechtung ausgesetzt ist, im Namen der reinen. alleinseligmachenden Lehre seine Befugnisse zu überschreiten, das ist dem weltbekannten ungarischen Schriftsteller Tibor Déry zu einer vor Witz und Ironie sprühenden Vita geraten.
Tibor Déry (1894-1977) debütierte während des ersten Weltkrieges mit Gedichten und veröffentlichte 1917 seinen ersten Kurzroman „Lia“. In den zwanziger Jahren entstanden zahlreiche Erzählungen, denen 1932 das dreiteilige Prosawerk „Von Angesicht zu Angesicht“ folgte. Zwischen 1933 und 1938 schrieb Déry den Roman „Der unvollendete Satz“, der erst nach der Befreiung Ungarns vom Faschismus erscheinen konnte (dt. Ausgabe 1954).
Weitere Werke: „Die Antwort“ (1. Band 1950, dt. 1952, 2. Band 1952, dt. 1965), „Herr G.A. in X.“ (1964), „Die Geschichte vom Leben und Sterben des heiligen Ambrosius, Bischof von Mailand“ (1966), „Erdachter Report über ein amerikanisches Pop-Festival“ (1971, dt. 1974). „Es gibt kein Urteil“ (1969), „Lieber beau-père“ (1973, dt. 1976).
Inhalt:
Erstes Kapitel - Flucht nach Ticinum, dem heutigen Pavia .. .. .. 5
Zweites Kapitel - Wettkampf. Erste Runde .. .. .. 47
Drittes Kapitel - Wir geben die Kirche nicht! .. .. .. 98
Viertes Kapitel - Das listenreiche Konzil zu Aquileja Sieg... Sieg...! .. .. .. 141
Fünftes Kapitel - Die erste Versuchung des Ambrosius Weiter! Auf gegen die Heiden! .. .. .. 188
Sechstes Kapitel - Nein und abermals nein! Von neuem die Portiana! .. .. .. 239
Siebentes Kapitel - Ambrosius befiehlt dem Herrn seine Seele, um seinen Leib der Welt
befehlen zu können .. .. .. 276
Achtes Kapitel - Des heiligen Bischofs kleines Bildnis am Sockel des großen Denkmals .. .. .. 319
Neuntes Kapitel - Das Ende und das allerletzte Ende des Abschieds .. .. .. 358
Originaltitel: A kiközösitõ
Aus dem Ungarischen von Ita Szent-Iványi
Schutzumschlag: Lothar Reher
Einbandentwurf: Horst Hussel
Verlag Volk und Welt, Berlin
Reihe: ex libris Volk und Welt
1. Auflage 1977
2. Auflage 1979
3. Auflage 1981 (1. Auflage ex libris Volk und Welt)
Auch erschienen im Buchclub 65
Lizenz des Verlag Volk und Welt, Berlin
1. Auflage 1979
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wichtiger Hinweis
Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.