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01 November 2024

Karl-Heinz Deutschmann und Horst Hempel: Florales Gestalten – Vom Umgang mit Blumen, Zweigen, Früchten und Gefäßen im Wechsel der Jahreszeiten

Klappentext:
Florales Gestalten mit Blumen, Zweigen, Früchten und Gefäßen ist eine Form der aktiven Aneignung der kulturellen Umwelt, die einen weitaus größeren Erlebnisbereich erschließt als nur passives Anschauen, denn jeder kann mit Pflanzen gestalten.
Der Leser bekommt alle Grundlagen für die verschiedensten Arrangements vermittelt.
Fortschreitend von Stufe zu Stufe werden die zu erwerbenden Fertigkeiten des floralen Gestaltens dem Interessierten von Dr. Karl-Heinz Deutschmann nahegebracht und dabei die verschiedensten Techniken beim Umgang mit dem unterschiedlichsten Pflanzenmaterial erläutert. Zugleich erfährt jeder, wie er mit diesem Material Gebinde und Gestecke, advents- und Weihnachtsschmuck oder gar Forale Bilder für seine Wohnung anfertigen kann.
Behutsam versucht Dr. Karl-Heinz Deutschmann jene Gestaltungsgrundlagen darzulegen, die zu einem tieferen Verständnis beim floralen Gestalten unumgänglich sind, wie Platzabstände und Gestaltungshöhen, Punkt, Linien und Flächen, Ordnung oder Chaos, Proportionen, objektives Sehen und Gestalten, Wuchsformenkombinationen, vertikale Formationen, Blumenfarben und Farbwirkungen. Jeder Hobby-Florist erfährt, wie er seine Werkstatt einrichten kann und sollte er sogar einen Garten besitzen, welche Stauden, Ziergräser, Einjahrsblumen, Zwiebel- und ad Knollengewächse und Gehölze besonders zum Anbau empfohlen werden, um jederzeit über eigenes florales Material verfügen zu können. 19 SW-Zeichnungen als Bildleisten von Frau Edda Schultz ergänzen den Text auf das vortrefflichste und regen zum Gestalten an. 80 großformatige und ganzseitige Farbfotos von Horst Hempel geben einen repräsentativen Querschnitt wieder, welche Funktionen Arrangements für die verschiedensten Anlässe erfüllen können. Es versteht sich von selbst, daß diese Arrangements von mehreren Meistern gestaltet wurden. Jeder wird uns beipflichten: Das ist ein ungewöhnliches Buch!

Der Textautor Dr. Karl-Heinz Deutschmann wurde 1935 in Oschatz geboren. Nach der Gärtnerlehre und den Gehilfenjahren erwarb den Gartenbauingenieur an der Fachschule für Landwirtschaft und Gartenbau in Dresden-Pillnitz. Danach war er 10 Jahre im Zierpflanzenhandel und in der Blumenbinderei tätig. Später promovierte er an der Humboldt-Universität Berlin zum Dr. agr. Seit mehr als 18 Jahren bildet er als Fachschullehrer Blumenbindemeister und Gartenbauingenieure aus.

Der Bildautor Horst Hempel ist gebürtiger Chemnitzer und Jahrgang 1925. Sein Interesse am Fotografieren wurde durch seine Eltern, die den Fotografenberuf ausübten, geweckt. Von 1940 bis 1943 erlernte er das Fotografenhandwerk. 1950 legte der Autor die Meisterprüfung ab, und 1965 wurde ihm die Anerkennung als  Kunstschaffender des Handwerks zuteil. Vornehmlich arbeitet er für Modewerbung und Ausstellungsgestaltung.

Buchanfang:
Vorwort

Florales Gestalten, das ist eine Betätigung, die über das Versorgen, Pflegen und Betrachten von Blumen und Pflanzen weit hinausgeht. Gestaltungen aus Blumen, Pflanzen und Pflanzenteilen entsprechen vorherbestimmten dekorativen und inhaltlichen Vorstellungen. Ihnen liegen schöpferische Ideen zugrunde, die darauf gerichtet sind, die Wirkungen dieses ohnehin sehr reizvollen Gestaltungsmaterials noch zu erhöhen und für eine Aussage zu nutzen.
Dieses Buch beschäftigt sich ausschließlich mit dem Umgang mit Blumen und Pflanzenteilen. Es soll Interessen wecken und Fähigkeiten vermitteln, so daß jeder selbst mit Blumen bewußt gestalten kann. Es ist ein großes Erlebnis, eine eigene Idee selbst in einem Blumenarrangement zu verwirklichen. Das geht jedoch nicht ohne einige Anregungen, Hinweise, handwerkliche Kniffe und Tips. Die wichtigsten Handgriffe und einige wesentliche Zusammenhänge werden erläutert und durch Zeichnungen von Edda Schultz dargestellt. Auf ganzseitigen Farbfotos sind Vorschläge für florale Gestaltungen abgebildet.
Das Buch ist ein floraler Gestaltungsführers durch das Kalenderjahr. Es beginnt im zeitigen Vorfrühling mit wenigen und zarten Blüten, läßt die Fülle des Sommers und des Herbstes zur Wirkung kommen, schließt die Advents- und Weihnachtszeit ein und befaßt sich auch mit Gestaltungen aus getrocknetem Material. Diese Vielzahl von Anregungen ist der großzügigen Unterstützung gärtnerischer Betriebe und blumenbinderischer Einrichtungen aus dem Dresdner Raum sowie zahlreicher Freunde und Bekannter zu verdanken. Den Meister im floralen Gestalten macht allerdings nur die eigene Übung!
Die Ausführung vieler floraler Gestaltungen, die auf den Farbfotos abgebildet sind, lag in den bewährten Händen von Anita Beier und Barbara Sohrmann.
Bernhard Röllich betreute dieses Buch als Lektor mit großem persönlichen Einsatz. Peter Lohse gab dem Buch die angenehme äußere Form, und viele Mitarbeiter des Verlages waren am Entstehen beteiligt. Ihnen allen sei für ihren Beitrag herzlich gedankt!
Es bleibt zu wünschen und zu hoffen, daß die vorgestellten Gestaltungen oft nachvollzogen werden, zu eigenen Gestaltungsvorhaben anregen und daß viele Blumenfreunde Passion am floralen Gestalten finden.
Dresden und Karl-Marx-Stadt im Frühjahr 1984
Dr. Karl-Heinz Deutschmann und Horst Hempel


Mit 80 Farbtafeln und 342 Zeichnungen
Zeichnungen: Edda Schultz

Neumann Verlag, Radebeul
1. Auflage 1984
2. Auflage 1986
3. Auflage 1987 (Lizenzausgabe des Verlag Neumann, Radebeul im Weltbild-Verlag, Augsburg)
4. Auflage 1989

10 Juli 2023

Wolfgang Ullrich: ..... und dann wurden Tiere unsere Gefährten

Inhalt
Feindschaft zwischen Mensch und Tier
Zu Beginn der Menschwerdung wurde auch der Mensch zur Beute der Raubtiere. Bald aber versucht er durch Waffen und Zauber das Tier zu unterwerfen. Noch heute trägt der Aberglaube zur Ausrottung der Tiere bei.

Mensch und Tier werden Freunde
Der Hund ist das älteste Haustier. Was versteht man unter einem Haustier? Noch heute werden junge Wildtiere von Naturvölkern als Adoptivkinder aufgezogen. Die Rinder der Namdschi werden für den Totenkult gezüchtet. Wie aus dem Wolf und dem Schakal ein Dackel oder eine Dogge werden konnte.

Der Mensch hält Wildtiere in Gefangenschaft
Vielleicht war der Höhlenbär das erste in Gefangenschaft gehaltene Wildtier. Auch die Zoologischen Gärten haben ihre Geschichte. Im alten Rom wurden Hunderte von Wildtieren in der Arena abgeschlachtet. Der Zoo in Paris wird zur Forschungsstätte. 1826 reist eine Giraffe von Ägypten nach Frankreich. Der erste deutsche Zoo wird in Berlin gegründet.

Löwen frei und hinter Gittern
1863 wurde in Dresden mit der Löwenzucht begonnen. Junger Löwe im Ententeich. Hunde und Löwen als Spielgefährten. Wie erlegt der Löwe seine Beute? Löwen als Menschenfresser. Riechen die Geier ihre Beute?

Das große Gesetz der Tierherde
Ein Quadratkilometer Urwald birgt eine Welt von Lebewesen. Die Hirschkuh führt das Rudel. Verteidigungs- und Jagdverbände. Die Marsch- und Fluchtordnung der Kapuzineraffen ist genau festgelegt. Durch Düfte und Lautäußerungen wird die Herde zusammengehalten.

Die „Sprache“ der Tiere
Jedes Tier will anders begrüßt sein. Garner wollte die Sprache der Affen erforschen. Der Artgenosse versteht die Laute seiner Herdenkumpane. Der Tierpfleger wird von seinen Zöglingen als Artgenosse betrachtet. Das Märchen vom eifersüchtigen Tiger. Der rechnende Elefant. Dem Zootier muß die Furcht vor dem Menschen genommen werden.

Tiere verteidigen ihre Wohngebiete
Der Bär ist kein Teddybär. Bären kämpfen um ihr Revier. Auch in freier Wildbahn ist das Tier nicht frei. Die Lebensstätten werden durch Gesang und Duft markiert.

Giftschlangen, Krokodile und Malaienbären
Kleine Erlebnisse mit einer Speikobra. Der giftige Bungarus beißt nur in der Nacht. Ein Chamäleon bringt mitten im Winter Junge zur Welt. Unsere Chamäleons lernen aus der Flasche trinken. Max, der Alligator. Krokodilkinder quaken. Der verspielte Malaienbär.

Mit Zeichnungen von Martin Clemens Dresden

Neumann Verlag Radebeul und Berlin

1. Auflage 1953 | 1.-20. Tsd.
2. Auflage 1954 | 21.-30. Tsd.
3. Auflage 1955 | 31.-40. Tsd.
4. Auflage 1958 | 41.-48. Tsd.
5. Auflage 1961 | 49.-53. Tsd

05 Juli 2023

Heinz Meynhardt: Schwarzwild-Report - Mein Leben unter Wildschweinen


Nur wenigen Zoologen gelang es, in die Rudel, Horden oder Familienverbände von sozial lebenden Wildtieren aufgenommen zu werden. So wurde es seinerzeit wie eine Sensation empfunden, als die Goodalls vom Leben unter wilden Schimpansen berichteten. Niemals hätte man aber geglaubt, daß sich im Rahmen der Möglichkeiten, die in Europa noch gegeben sind, ein ähnlicher Kontakt und vergleichbare Ergebnisse mit heimischen Wildtieren gewinnen lassen. Dennoch ist das, was niemand für möglich gehalten hatte, in einem unserer Jagdreviere eingetreten: ein Amateurbiologe hat über eine Ablenkfütterung Kontakt zu einer Rotte Sauen gewonnen und solange an der Vertiefung dieses Kontaktes gearbeitet, bis er als gleichberechtigtes Mitglied in diese Rotte Sauen aufgenommen wurde. Heinz Meynhardt hat diese einmalige Chance genutzt und in wissenschaftlich ernsthafter Arbeit Beobachtungen und Experimente in «seiner» Wildschweinrotte nach verhaltenskundlichen Gesichtspunkten durchgeführt und ausgewertet. Er selbst ist Elektromeister, beschäftigte sich jedoch seit frühester Jugend mit Enten-, Gänse-, Sittich- und Hundezucht. Er gilt als anerkannter Vogel- und Hundezüchter.
Dem Fernsehpublikum ist er bereits als Tierfilmautor bekannt und seine Schwarzwildfilme fanden natürlicherweise eine große Resonanz. Aufgrund der Bedeutung seiner Arbeit mit den Wildschweinen wurde Heinz Meynhardt vom Institut für Forstwissenschaften in Eberswalde das weitere Studium des Sozialverhaltens «seiner» Rotte im Rahmen eines Forschungsauftrages angetragen. In der vorliegenden Darstellung berichtet er in spannender, humorvoller und dennoch sachlicher Art von den Erlebnissen mit «seinen» Schweinen. Dem Laufe der Entwicklung – von der Aufnahme in die Rotte bis zur Rauschzeit und der Aufzucht der Frischlinge – folgend, kommen dabei all die vielen Ereignisse zur Sprache, die sein Leben unter den Wildschweinen so interessant machten.

Geleitwort
Die Verhaltensforschung hat ihre Grundlage in der Vielfalt der Wechselbeziehungen zwischen Organismus und Umwelt, die zu jener Mannigfaltigkeit geführt hat, die uns immer wieder beglückt. Ohne die Notwendigkeit der experimentellen Forschung in Frage zu stellen, bleibt die Forderung nach der Erweiterung und Vertiefung unseres Wissens über den natürlichen Zusammenhang zwischen Verhalten und Lebensraum ein Auftrag, der hohen persönlichen Einsatz, Einfühlungsvermögen, Fähigkeiten und Kenntnisse voraussetzt. Nimmt man hinzu, daß in unserem Lebensraum, unserer eigenen, von uns mitgestalteten Umwelt, jede Tierart eine bestimmte Bedeutung hat, so müssen wir es um so mehr begrüßen, wenn, wie in diesem Buch, ein umfassendes Beobachtungsmaterial für eine dieser Arten vorgelegt wird, das unser gegenwärtiges Wissen in nicht geringem Umfang erweitern hilft.
Es überrascht immer wieder, wie lückenhaft unsere Kenntnisse gerade über die Säugetiere unserer Heimat, ja selbst über unsere großen Nutztiere, noch sind. Für das Wildschwein gewinnt eine solche Untersuchung zusätzlich an Gewicht, da diese Tierart als jagdbares Wild eine nicht geringe ökonomische Bedeutung hat und zudem die Kenntnisse über das Verhalten der Stammart unseres Hausschweines auch das Verständnis für die Besonderheiten der Haustierform fördern können.
Wir beglückwünschen den Autor zu seinen unter hohen persönlichen Opfern gelungenen Beobachtungen und Erfahrungen, die sich durchaus vergleichen lassen mit den gediegenen Studien, wie sie etwa die Goodalls in Afrika an Schimpansen, an Hyänenhunden und Fleckenhyänen durchgeführt haben.
Die hier gewonnenen Kenntnisse lassen sich in vielfältiger Weise verwenden, auch die Grundlagenforschung, die sich mit dem tierischen Verhalten befaßt, nimmt derartige Befunde gern entgegen, sie enthalten manches, das Schlüsse vom Besonderen zum Allgemeinen zuläßt. Hier liegt ein »Tierbuch« vor, das Text und Bilder der Begeisterung, Zielstrebigkeit und einem Verantwortungsgefühl für die lebendige Natur um uns verdankt. Man gibt ihm gern alle guten Wünsche mit auf den Weg.
G. Tembrock

Einführung
Mit Begeisterung habe ich seinerzeit die Berichte der Goodalls verfolgt, die von ihrem Leben unter einer wilden Horde von Schimpansen berichteten. Gleichermaßen faszinierten mich die Schilderungen Schallers von seinem Leben unter Gorillas wie auch die Verhaltensbeobachtungen Kruuks unter »seinen« Fleckenhyänen. Damals wußte ich noch nicht, daß ich selbst einmal mit freilebenden Wildschweinen »auf du und du« stehen würde. Diese Art der Verhaltensforschung, Mitglied eines Sozialverbandes, einer Gemeinschaft von in Sozialverbänden lebenden Tierart zu werden, führt naturgemäß am schnellsten und sichersten zur Erweiterung unseres Wissens über die freilebenden Tiere.
Mittlerweile konnte ich selbst in Wort und Bild vom Leben in »meiner« Wildschweinrotte berichten. Vielen Lesern bin ich sicher bereits durch meine Fernsehsendungen bekannt geworden. Sie wissen also schon, worum es geht. Keine Gelegenheit hatte ich jedoch bisher, denen zu danken, die mir notwendige Wege geebnet, die diese Sache großzügig unterstützt haben und ohne die es mir nicht möglich gewesen wäre, die Lebensweise des Schwarzwildes in freier Wildbahn so gründlich kennenzulernen.
An erster Stelle möchte ich meinen Freund und Mitarbeiter, den Jagdleiter Rudolf Merseberg, Grabow, mit seiner Gattin nennen, die es in einmaliger Weise verstanden haben, die Voraussetzungen für diese Forschungsarbeit zu schaffen. Jederzeit ein offenes Ohr für meine Probleme fand ich bei dem Landforstmeister und Sekretär des Jagdbeirates im Bezirk Magdeburg, Herrn J. Slawinski. Bedanken möchte ich mich weiter bei meinem Freund, dem
Weidgenossen Dr. med. vet. U. Weber, Burg, der die Sektionen und Untersuchungen von verendeten Stücken vorgenommen hat. Großen Anteil an dem Entstehen dieses Berichtes hat das Institut für Forstwissenschaften, Abteilung Jagdwirtschaft, Eberswalde-Finow, mit den Herren Dr. Briedermann und Forstmeister Dr. Möller. Ihre Forschungsergebnisse, z. B. die der Magenuntersuchungen von erlegten Stücken und der Markierung, sind wichtige Erkenntnisse für die Schwarzwildbewirtschaftung, die ich in den entsprechenden Kapiteln verarbeiten durfte.
Nicht zuletzt möchte ich den Forstwirtschaftsbetrieb Nedlitz und dessen Direktor für Produktion, den Weidgenossen H. J. Lietze, nennen, die durch ihre aktive Unterstützung erheblich dazu beigetragen haben, daß im Revier Grabow eine Ablenkfütterung eingerichtet werden konnte.
Viel Verständnis wurde mir von der Jagdgruppe Grabow entgegengebracht, die zeitweise auf einen Teil ihres Jagdgebietes zu meinen Gunsten verzichtete. Ihnen allen sei nochmals herzlich gedankt.
Heinz Meynhardt
Burg, im Herbst 1977

Inzwischen sind weitere Jahre ins Land gegangen. Ich habe nun acht Generationen meiner Wildschweine vom Frischlingsalter an aufwachsen sehen, ihr Verhalten genau beobachtet und dabei vor allem über ihre Verständigung untereinander, ihre Kommunikation, viel Neues kennengelernt. Der Schwarzwildreport erscheint deshalb in der vierten Auflage in erweiterter und aktualisierter Fassung. Dem Neumann Verlag danke ich für die wiederum schnelle Drucklegung und das großzügige Entgegenkommen, das er meiner Sache angedeihen läßt.
Burg, im Winter 1980/81

Inhalt
Geleitwort ...... 5
Einführung ...... 7
Allgemeine Lebensweise ...... 9
An der Ablenkfütterung ...... 13
In die Rotte »aufgenommen« ...... 22
Revier und Rotte ...... 32
Nahrung ...... 53
Sinnesleistungen ...... 64
Kommunikation ...... 72
Rangordnung ...... 90
Soziales Verhalten ...... 96
Die Rauschzeit ...... 100
Der Wurfkessel ...... 124
Die Aufzucht der Frischlinge ...... 144
Markierung ...... 163
Bejagung · Hege · Wildschadensverhütung
Ablenkfütterung ...... 170
Altersansprache · Wahlabschuß ...... 189
Nachkommen · Verluste
Zuwachs ...... 194

Ein letztes Wort ...... 212
Literaturverzeichnis ...... 217

Das Foto zum Schutzumschlag stellte Hans Reinhard zur Verfügung.
Alle Fotos des Innenteils, die größtenteils unter extremen Lichtverhältnissen entstanden, lieferte der Verfasser

Neumann Verlag, Leipzig - Radebeul
und
Verlag J. Neumann-Neudamm, Melsungen·Berlin·Basel·Wien

1. Auflage 1978
2. Auflage 1980
3. Auflage 1981
4. erw. Auflage 1982
5. Auflage 1984
6. Auflage 1986
7. Auflage 1988
8. Auflage 1990

27 Januar 2022

Hans Joachim Richter: Zwergbuntbarsche


 133 Arten werden in präzisen Zeichnungen und 240 Farbfotos vorgestellt.

34 Gattungsumrißschlüssel und gegliederte Artbeschreibungen gestatten eine rasche Zuordnung und exakte wissenschaftliche Benennung.

Der bekannte Zierfischfotograf Hans Joachim Richter widmet sein neues Buch den Zwergbuntbarschen, den farbenprächtigen Kleinoden des Aquariums.

Neumann Verlag Leipzig – Radebeul 1988

18 Juni 2021

Siegfried Brehme: Ratschläge für den Kakteenfreund


 Kakteen bringen bei richtiger Pflege alljährlich einen reichen Blütenflor.

Der Autor leitet bewußt alle Kulturempfehlungen über Kakteen leicht verständlich für jeden vom Wissensstand der Botanik und Ökologie ab.



Neumann Verlag, 2. Aufl., 1987

26 Mai 2021

Beobachten und bestimmen - Fische Europas


 Dieser Naturführer ist ein ebenso schönes wie praktisches Handbuch zur Beobachtung und Bestimmung der Süß- und Brackwasserfische und aller wichtigen Fische aus den küstennahen Meeresregionen Europas.

Die ersten Kapitel informieren in Text und Bild über Bau und Funktion des Fischkörpers, über die Lebensweise der Fische und ihre Bindung an das Biotop. Ein eigenes Kapitel ist der Beobachtung von Fischen gewidmet, ein weiteres beschäftigt sich mit Problemen der Fischwirtschaft.

Der große Hauptteil mit seinen fast 400 detailgetreuen farbigen Fischbildern mit den neuartigen Umrißschlüsseln ermöglicht das sichere Bestimmen von 300 europäischen Fischarten und vermittelt darüber hinaus viele biologische Fakten und ökologische Zusammenhänge. 250 Karten zeigen die Verbreitungsgebiete der Formen übersichtlich an. Der handliche Führer richtet sich an den Sport- und Berufsfischer, Aquarienfreund, Fischzüchter, Teichwirt und Biologielehrer ebenso an den Naturfreund, der sich durch genaue Beobachtung die Vielfalt der Natur erschließen möchte.

Neumann Verlag Leipzig - Radebeul, 1. Auflage 1983

28 November 2020

Helmut Drechsler: Uhu-Dämmerung


 Mit Kamera und Elektronenblitz an den letzten deutschen Uhu-Horsten ... mit 37 Farbbildern nach Aufnahmen des Verfassers, Helmut Drechsler unter fachlicher Mitarbeit von Robert März. Unsere Uhu-Expedition mit Kamera und Elektronenblitz war ein Vorstoß ins Dunkle, im wahrsten Sinne des Wortes! Erfahrungen, die wir bei unseren anderen früheren Aufnahmearbeiten gewonnen hatten, galten hier nichts, denn der Uhu, unsere größte Eule, ist ein Nachtvogel, dessen von der Kamera erfaßtes Leben erst beginnt, wenn die letzten Strahlen der untergehenden Sonne die Spitzen der Fichten rötlich färben, wenn der Drosseln Sang verklingt und die Rotkehlchen stille geworden sind.

Neumann Verlag, Radebeul und Berlin, 1951
3. Auflage 1954; 95 Seiten

16 Oktober 2020

Werner Wrage: Frühlingsfahrt in die Sahara


 Mit Staunen erleben wir, daß die angeblich öde Wüste Sahara eine dynamische Landschaft ist, voller Formen und Farben, oft von atemberaubender Schönheit.

Nicht nur das Verständnis von Werden und Sein der verschiedenen Wüstenlandschaften mit ihren Tieren und Pflanzen wird uns geschenkt, sondern eine Fülle von Beobachtungen völkerkundlicher Art lassen uns an dem so fremdartigen Leben der Wüstenvölker teilnehmen.

Wir streifen durch glühende Einsamkeiten der Schutt-Wüste, belauschen und fangen merkwürdige Reptilien und sehen im kurzen Wüstenfrühling aus vertrockneten grauen Pflanzenskeletten kleine grüne Blätter und farbige Blüten sprießen.

Wir sitzen am nächtlichen Lagerfeuer und lauschen Erzählungen und Erlebnissen aus dem unermeßlichen Raum der Sahara und Nordafrikas. Mit dem Autor durchstreifen wir überdeckte Oasengassen, und aus dämmrigen Suks schimmern uns prachtvolle Erzeugnisse heimischen Kunstfleißes entgegen.

Wir sind zu Besuch in den Schlössern berberischer Kaids und in den Lehmhütten der Bauern und Oasenbewohner, wir betreten Haremsräume und sind zu Gast in den Zelten berberischer und arabischer Nomaden.

Die grenzenlose Freiheit und Weite der Wüste birgt aber auch Gefahren, die man nur durch Klugheit, Vorsicht, Mut und Ausdauer überwinden kann. Vielleicht vergißt man bei der Lektüre des Buches, daß diese Beobachtungen und Aufnahmen zum Teil bei Schattentemperaturen von über 50 Grad Celsius gemacht wurden, daß eine ungewöhnliche Kenntnis der Psyche und der Gebräuche der islamischen Völker dazugehört, um einen Kontakt zu ihnen zu finden, wie der Autor ihn hatte.

Neumann Verlag Radebeul, 1. Auflage 1959

02 Oktober 2020

Werner Wrage: Jenseits des Atlas


 Dieser Buchtitel ist mehr als eine schlichte geographische Raumbestimmung. Das Atlasgebirge - mit seinen Gipfeln über 4000 m Höhe - ist eines der höchsten Gebirge Afrikas und zugleich eine Landschaftsgrenze, die den mediterranen Teil Marokkos von jenem trennt, der durch die Nähe der Sahara fremdartig und erregend wirkt. "Jenseits" beginnt das Ungewöhnliche, Unglaubhafte, beginnt das Märchen, das Abenteuer. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, wenn man die Farbbilder Dr. Wrages betrachtet. Wo gibt es solche bizarren roten Felsen, solche seltsamen Steppenwüsten in der uns vertrauten Umwelt? Scheinen die ornamentverzierten bunten Bauten von Tafraout nicht aus einem Sagenbuch zu stammen, ebenso wie die frühgeschichtlichen Gemeinschaftsspeicher oder die prägnanten Gesichter der großen Nomaden?

Und doch ist dies alles kein Märchen, nicht einmal ein Bericht aus längst vergangenen Tagen. Dr. Wrage, der oft in diesem Gebiet weilte, hat in seinem Buch die neuesten Studien verwertet und niedergelegt.

Von Marrakech, der "Hauptstadt des Südens" von Marokko, führt uns der Autor in ein Tal des Hohen Atlas. Dann überqueren wir mit ihm den mächtigen Gebirgswall, um in der Präsaharazone dem Oberlauf des Oued Dra zu folgen und die mächtigen "Tighremt" genannten Kasbahs zu betrachten. Über den Dschebel Siroua gelangen wir in das Sous-Tal und damit in den Südwesten Marokkos, in das Reich der Eisenholzbäume und der kakteenähnlichen Euphorbien. Ein Heiligengrab, Reiterspiele an der mittelalterlichen Stadtmauer von Taroudant sind Stationen auf der Reise zu den blau verhüllten großen Nomaden des Südens, in deren Zeltlager wir zu Gast sind.

In der abenteuerlichen Felswildnis des südlichen Anti-Atlas erreichen wir unter Schwierigkeiten die uralte Stammesspeicherburg Id Aissa, weilen als Gäste in den ornamentverzierten Häusern von Tafraout und gelangen endlich in den Agadir Tasguent, der eine wichtige Rolle im Gemeinschaftsleben der dortigen Berber spielt. Ein großes Fest mit Reiterspielen und Tänzen gibt uns Gelegenheit, die Atlantikküste westlich des Hohen Atlas kennenzulernen. Bei der Rückkehr über den Hohen Atlas besuchen wir verfallene Feudalschlösser und nehmen an Tanzfesten der dortigen Stämme teil.

So entsteht vor unseren Augen eine wissenschaftlich fundierte Schilderung von Landschaft und Menschen des südwestlichen Marokko, eine Schilderung, die sich bei aller Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt der Darstellung spannend liest, weil hier in einer ungewöhnlichen Landschaft einfache freie Menschen sich eine Lebensform gegeben haben, die sowohl ihrer harten Umwelt als auch ihren frühen Sozialbedürfnissen gerecht wurde. Die menschlich erregendsten Kapitel sind wohl die Begegnung mit den Kamelnomaden des Südens und der Besuch uralter und geheiligter, noch heute bestehender und in Gebrauch befindlicher Gemeinschaftsspeicherburgen. Wie stets in den Büchern Dr. Wrages bereichert eine Fülle von geologischen, botanischen und zoologischen Beobachtungen die völkerkundlichen Schilderungen und Betrachtungen dieser bunten und seltsamen Welt.

Neumann Verlag Radebeul, 1. Auflage 1969

01 Oktober 2020

Werner Wrage: Die Straße der Kasbahs


 Marokko, der "äußerste Westen" der islamischen Welt, wendet sich zum Atlantik. Sein Rückgrat bildet der Hohe Atlas, mit Gipfeln über 4000 m eines der höchsten Gebirge Afrikas.

Die Südseite öffnet sich der Sahara, der größten Wüste der Erde. Hier sind Schattentemperaturen von 50 Grad C keine Seltenheit.

In den unzugänglichen Hochtälern des Hohen Atlas und des Anti-Atlas, im Rif und im Mittleren Atlas haben sich die Berber, die immer noch rätselhafte vorislamische Bevölkerungs- und Sprachgruppe Nord-Afrikas, in Typus, Brauch und Sitte weitgehend ursprünglich erhalten.

Dr. Wrage, der erstmalig vor 30 Jahren dieses Land bereiste, um es geographisch-landschaftskundlich zu studieren, wurde von der Eigenart dieser Menschen so stark angerührt, daß er seitdem viele Jahre immer wieder Nord-Afrika und besonders Marokko im Frühling, Sommer und Winter aufsuchte, um Farbbilddokumente ihrer einzigartigen und sterbenden Kultur zu sammeln.

In diesem Buch berichtet er über die Berber des Mittleren Atlas, die zeitweise in den typischen schwarzen Nomadenzelten, den Khaimas, leben. Er besucht dann die Oasen an der Südseite des Hohen Atlas, in denen dunkelhäutige Fellachen und hellere Berber wohnen, und steigt in die wilden, einsamen Gebirgstäler zu wenig bekannten Stämmen empor.

Ein auffälliges Merkmal dieser Gegend sind die mehrstöckigen, hohen Lehmburgen der Süd-Berber, die Kasbahs, die mit ihren zinnengekrönten vier Ecktürmen und ihrem rätselhaften Ornamentenschmuck märchenhaft wirken. Nur noch in Süd-Arabien gibt es vergleichbare Bauten. Ihnen galt das besondere Interesse Dr. Wrages, der in vielen dieser bäuerlichen Adels- und Familienburgen zu Gast war und eine Anzahl von Ihnen mit seinen Mitarbeitern vermessen und fotografieren durfte.

Neben diesen wertvollen Dokumenten einer dahinschwindenden, geheimnisvollen Kultur aber berichtet er uns anschaulich vom Berber Süd-Marokkos, von ihrem Glauben, ihren Sitten, ihren Nöten und ihren fröhlichen Festen. Ein Hauch aus einer bezaubernden, fremden Welt, die noch viele Parallelen zu unserer eigenen Vorgeschichte und der altmediterranen Kultur aufweist, berührt uns.

Durch die rasch fortschreitende Arabisierung wird diese Kultur bald verschwunden sein. Gerade dadurch erhält das Buch seinen hohen dokumentarischen Wert. Dr. Wrage hat die allmähliche Umwandlung der alten Feudal-, Stammes- und Wirtschaftsstruktur seit Jahren verfolgen können, aber noch spiegeln Kleidung, Schmuck und Haus die Eigenständigkeit dieser Welt. In einem zweiten Band wird der Autor in ähnlich anschaulicher Weise Landschaft und Mensch des Anti-Atlas und Südwest-Marokkos vor uns erstehen lassen.

Neumann Verlag Radebeul, 1. Auflage 1967