Karl-Heinz Tuschel: Die Insel der Roboter

In den neunziger Jahren unseres Jahrhunderts bekommt Oberleutnant Dr. Tischner, Offizier für Gefechtsleitelektronik in einem Panzerregiment der NVA, einen geheimnisvollen Auftrag. Es geht um eine neue Etappe in der wissenschaftlich-technischen Revolution, es geht um den speziellen Anteil, den die DDR an dieser Entwicklung in den RGW-Ländern und den ihnen assoziierten Nationalstaaten hat, es geht um eine prinzipiell neue Art von Robotern. Dr. Tischner soll helfen, die Prototypen einsatzreif zu machen, und er soll zugleich helfen, sie vor den Anschlägen des Klassenfeindes zu schützen.
Er wird vor Aufgaben und Situationen gestellt, die ihm völlig neu sind, an denen und in denen er sich bewähren muß. Nur ungern verläßt er sein Regiment, denn die Gefechtsleitelektronik ist noch neu, ihre großen Möglichkeiten sind bei weitem noch nicht ausgeschöpft und auch nicht von allen erkannt. Aber Anton, Berta und Caesar, die drei Prototypen, geben ihm und seinem Gerät ständig Probleme auf - ganz zu schweigen von der gegnerischen Gruppe, die nach Lage der Dinge nur ein Ziel verfolgen kann: auf der INSEL eine Katastrophe herbeizuführen...
Die Kinder des Soldaten, das sind Reinhard, der bereits in der Nationalen Volksarmee gedient hat, Jörg, der noch in der Offiziersausbildung steht, und schließlich Ingrid, die mit 19 Jahren auch schon zu den Erwachsenen zählt. Der Soldat aber hat den Rang eines Obersten der Nationalen Volksarmee und steht kurz vor seinem 60. Geburtstag. Hinter ihm liegen kampf- und opferreiche, aber auch erfolgreiche Jahre. Die Kinder geraten in Verlegenheit: Was sollen sie ihrem Vater zum 60. schenken?
Die Titelerzählung enthält symbolisch das Motto des Bandes. Auch in den anderen Beiträgen lernen wir junge Zeitgenossen im Wehrdienst kennen. Jeder hat seine Probleme und Konflikte. Barbara Weigert muß sich entscheiden zwischen dem Soldaten Andreas Preußger, der im Zivilberuf Lehrer ist, und dem jungen Architekten Frank.
Mit ihren Beiträgen geben Schriftsteller und junge Autoren des Bezirkes Suhl auf vielfältige Weise Kunde von ihrem Standort in der großen Auseinandersetzung unserer Tage.

Dieser von Walter Werner herausgegebene Sammelband mit Illustrationen von Manfred Hahn ist im I. Quartal 1973 zum Preis von 5,90 Mark erschienen.

Militärverlag der DDR