Sarah Kirsch: Rückenwind – Gedichte

Klappentext:
In diesen Gedichten – Liebesgedichten und Naturgedichten, erzählenden Gedichten und aphoristischen Formen werden die Bilder nicht beschworen, es ist, als stellten sie sich ein in einer einfachen Sprache, die immer auch kompliziert ist, die hinter den Worten die Vorgänge noch auf andere Weise aufleuchten läßt. Da erzählt die Lyrikerin von Wiepersdorf wie von einer neuentdeckten Umwelt, zu der sie sich in Beziehung zu setzen weiß und deren humane Qualität sie herausstellt. Sie schildert ein internationales Dichtertreffen am Ohrid-See, und in einer Sprache ohne auffallende Metaphorik treten die inneren Abläufe dieses Treffens hervor, seine Problemátik und Schönheit. Das scheint so leicht gemacht, wie es schwer zu finden ist, da sich eine lange dichterische Praxis hinter den einfachen Strukturen verbirgt. Diese Gedichte von Sarah Kirsch sind stärker als frühere zu uns gesprochen, sie bewegen sich freier, zeigen auch in den kleinen Formen neu gewonnene Positionen.

Inhalt:
1
Von jetzt an teil ich mit dir ... 7
Tilia cordata 8
Warum die wilde sich bäumende Musik am Ohrid-See plötzlich schweigt 9
Schneeweißer und Rosenrot 13
Die Luft riecht schon nach Schnee 14
Lieber zu Zweit verhungern 15
Der Ausflug 16
Wiepersdorf 20
Hier ist das Versmaß elegisch ... 20
Hinter Jüterbog... 21
Eine Bannmeile schöner frischer Wald ... 23
Der Kuckuck rief den ganzen Tag ... 24
Ehrwürdiges schönes Haus ... 27
Ich sitze im Schloß ... 29
Nun beginnen die Frösche... 28
Hier ist das so ... 30
Dieser Abend, Bettina ... 31
Der Hermaphrodit geht im Parke spazieren ... 32
Männliches Steinbild im Park 33

2
Freundbruder aus Wolfsland ... 37
Meine Worte gehorchen mir nicht ... 38
Der kam am 28. Februar ... 41
Rückenwind 42
Der Meropsvogel 43
Dem Mai 44
Das Waldsanatorium 45
Seit er fort ist 46
Ende Mai 47
Der Waldrand 48
Im Juni 51
Motorsägen heulen ... 52
Das Fenster 53
Am Himmel ordnen sich die Vögel 54
Ein schwarzer Bauer mit schleifendem Bein ... 55
Die fuchsroten Felder ... 56
Die alten Frauen vor roten Häusern ... 57
Das Dorf 58
Im Sommer 59
Still stürzen Wände ein ... 60
Kastanienäste klopfen an die Scheiben ... 63
Der Milan 64
Markttag 65
Haarewaschen auf dem Land 66
Mit dem Mistral gekommen ... 67
Wenn es nach mir ginge ... 68
Leere Spiegel im Haus ... 69
Wie Ölbäume schimmern die Weiden ... 70
Was gibt es denn noch? 71
Niemals verzogen 72
Die Überschwemmung 73
Ich reiche dir vom Fuß bis an den Scheitel ... 74
Tucholsky-Straße 77
November/Dezember 78
Im Glashaus des Schneekönigs ... 79
Er lacht sich ins Fäustchen ... 80
Schönaug Hoffnung sind deine Namen ... 81
Schwarze Schmetterlinge im Gebirge ... 82
Ahornfarben das Haar im September ... 83
Immer wollen dich meine Augen ... 84
Red ich zu Mund ... 85
Raubvogel süß ist die Luft ... 86


Schutzuchlagentwurf :Heinz Hellmis unter Verwendung einer Graphik von Willy Wolff
Mit sechs Graphiken von Willy Wolff

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar

1. Auflage 1976