09 Januar 2025

Georges Arnaud: Lohn der Angst

Verlagstext:
In diesem spannungsgeladenen Roman, der in einem fiktiven lateinamerikanischen Land spielt, geht es um den Transport einer großen Menge Nitroglyzerin, das zum Löschen einer brennenden Erdölquelle benötigt wird. Spezialfahrzeuge stehen nicht zur Verfügung, aber einige Desperados sind bereit, ihr Leben für 1000 Dollars zu riskieren. Vier Männer machen sich auf den gefahrvollen Weg durch unwirtliche Ebenen und Berge, einer nur erreicht das Ziel.

Einbandtext:
GEORGES ARNAUD (eigentlich Henri Girard) wurde 1917 in Montpellier geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft und anschließender Promotion arbeitete er im Staatsdienst. 1947 ging er für einige Jahre nach Lateinamerika, wo er sich u. a. als Goldsucher, Lastkraftwagenfahrer und Krankenpfleger durchschlug. 1950 kehrte er nach Frankreich zurück und schrieb seinen ersten Roman „Lohn der Angst“, der ihm weltweite Anerkennung einbrachte.
In mutigen Reportagen (z. B. „Djamila Bouhired“‘, 1958) ergriff Arnaud in den fünfziger Jahren Partei gegen Kolonialkrieg und imperialistische Politik. In den sechziger Jahren schrieb er weitere Romane und Erzählungen.
Eine Auswahl seiner Erzählungen erschien 1967 unter dem Titel „Gefährliche Kurven“ im Verlag Volk und Welt, Berlin.

Umschlagillustration von Klaus Vonderwerth
Übersetzung aus dem Französischen von Hubertus Foerster
Titel der Originalausgabe: Le Salaire de la Peur

Verlag Tribüne, Berlin
Reihe:
Angebote
1. Auflage 1957
2. Auflage 1958
3. Auflage 1979
4. Auflage 1981 (1.Aufl. Angebote)
5. Auflage 1985 (2.Aufl. Angebote)

1.und 2. Aufl. / Lw. + Su.
Einbandgestaltung: Erich Bissmann
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schutzumschlag und Einband 3. Auflage 1979
Gestaltung: Klaus Vonderwerth


 

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Auch erschienen bei:


Verlag Neues Leben, Berlin
Reihe:
Kompass-Bücherei ; Bd. 83
Einband und Illustrationen: Heinz Ebel

1. Auflage 1965 


08 Januar 2025

Marta Feuchtwanger: Nur eine Frau. Jahre-Tage-Stunden

Klappentext:
Es war kurz vor ihrem neunzehnten Geburtstag, da lernte Marta Löffler auf einem Hausball den jungen Münchner Theaterkritiker und Doktor der Philosophie Lion Feuchtwanger kennen. In diesem Moment habe ihr Leben eigentlich erst begonnen, äußerte sie später in einem Interview und bekennt sich zu dieser Ansicht heute noch. Die ersten Ehejahre vagabundieren beide durch Südeuropa, mit wenig Geld, berauscht vom Erleben fremder Kulturen und Landschaften. Als mit dem literarischen Ruhm Feuchtwangers auch finanzielle Unabhängigkeit kommt, erwerben sie im Berliner Grunewald ein Haus. Aber nur knapp zwei Jahre bleibt es ihr Heim. Um den mit Sicherheit tödlichen Verfolgungen der Nazis zu entgehen, suchen sie Zuflucht in Südfrankreich, für sieben gute Jahre. 1940, beim Einmarsch deutscher Truppen in das westliche Nachbarland, werden die Emigranten interniert. Marta Feuchtwanger, im Lager Hyère, entfaltet erstaunliche Tat- und Entschlußkraft, um Erleichterungen für ihre Mitgefangenen durchzusetzen. Es gelingt ihr, aus dem Lager zu entkommen, sie arrangiert die Befreiung ihres Mannes und schließlich die gemeinsame Flucht über die Pyrenäen nach den USA. Mit dieser zweiten Emigration beendet sie ihre Erinnerungen an Jahre, Tage, Stunden, an große Reisen und kleine Abenteuer, an Begegnungen mit Brecht, Heinrich und Thomas Mann, Werfel, Zweig - an die Großen ihrer Zeit aus Literatur und Kunst, von Bühne und Film. Heute lebt sie, dreiundneunzigjährig, in Kalifornien, in jenem Haus, das für Lion Feuchtwanger und sie vom Asyl zum Zuhause geworden war.

Buchanfang:
Wenn ich mit Freunden zusammensitze und sie mich über mein Leben mit Lion ausfragen, erzähle ich von unseren kleinen und manchmal auch nicht so kleinen Erlebnissen oder von turbulenten Ereignissen, die über uns zusammenbrachen und wie wir sie dann durchgestanden haben. Jedesmal bestürmten mich die Freunde, ich solle das alles niederschreiben. Schließlich tat ich es, aber nur für mich. Ich hatte nicht die Absicht, etwas zu veröffentlichen, schon gar nicht, als ich beim Schreiben zu der Überzeugung kam, daß ich viel zuviel weiß, zu viel tat, zu viel sah, was ich lieber für mich behalten hätte. Entweder die Wahrheit oder gar nichts.
Ich schloß eine Übereinkunft mit mir: Ich verschweige nichts über mich, wenn es auch manchmal gewagt erscheinen mag, und das Sensationelle, sagen wir den Klatsch über andere, beschränke ich auf das Notwendigste. Da bleibt immer noch ein kleiner Spielraum.
Neulich wurde ich daran erinnert, daß ich bei einem Interview gesagt habe, mein Leben begann mit dem Tag, an dem ich Lion das erste Mal traf. Das stimmt immer noch.
Als ich jung war, habe ich leidenschaftlich gern Kopfsprünge vom Sprungbrett gemacht. Tief atmen, und dann springen. Und nun will ich erzählen, was mir so im Lauf der Zeit durch den Sinn gegangen ist.

Einbandgestaltung Heinz Hellmis
Ausgabe für die sozialistischen Länder mit Genehmigung des Verlages Albert Langen Georg Müller, München Wien

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
1. Auflage 1984
 

07 Januar 2025

Per Christian Jersild: Die Tierärztin

Einbandtext:
PER CHRISTIAN JERSILD (geb. 1935) gehört in Schweden zu den erfolgreichen Autoren seiner Generation. Dieser sein jüngster Roman erschien 1973. Er spielt 1988/89, in gar nicht ferner Zeit also. Aber das Bild, das er uns zeichnet, läßt keinen wünschen, ein Bürger dieses „Wohlfahrtsschwedens“ der Zukunft zu sein. Gewiß, die äußere Erscheinung ist blendend: Technik und Zivilisation haben Höchststand erreicht, Forschung und Lehre scheinen ausschließlich friedlichen Zwecken zu dienen. Aber der genauere Blick darauf läßt schaudern: Mit dieser glänzenden imponierenden Hülle bedeckt sich eine technokratisch beherrschte, völlig manipulierte Gesellschaft, ein Gemeinwesen, dessen Mechanismen sich verselbständigt haben. Exemplifiziert wird diese Erfahrung an Evy Beck, der Tierärztin, die mit allen Mitteln raffinierter Manipulation (durchaus friedlich und freundlich) „gleichgeschaltet“ wird für das Dasein in dieser Gesellschaft und die diesen Vorgang für natürlich und zuträglich hält am Ende – ein wahrhaft erschreckendes Ergebnis.

Originaltitel: Djurdoktorn
Aus dem Schwedischen übersetzt von Heidi Ruddigkeit
Bearbeitet von Udo Birckenholz.
Nachwort von Hans-Jürgen Hube

Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig
Reihe:
Reclams Universal-Bibliothek, Band 639
1. Auflage 1978 im Röderberg-Verlag, FfM / Röderberg-Taschenbuch ; Bd. 67
2. Auflage 1978 RUB 639